- TUI Wildlife Rwanda stärkt die Biodiversitätsforschung im Volcanoes National Park mit innovativer eDNA-Technologie
- Projekt schult 100 Gemeindemitglieder im Wildtiermonitoring, und 200 Schülerinnen und Schüler nehmen an Naturschutzaktivitäten teil
- Programm startet im Rahmen des „Tourism for Development September” der TUI Care Foundation – Fokus auf Projekte, die die am wenigsten entwickelten Länder durch nachhaltigen Tourismus stärken
Technologie und Innovation zum Schutz der Gorillas: TUI Care Foundation und African Wildlife Foundation bündeln Kräfte, um gemeinschaftsgetragenen Naturschutz in Ruanda zu stärken

Berlin, 10. September 2025. Die African Wildlife Foundation (AWF) und die TUI Care Foundation haben eine wegweisende Initiative ins Leben gerufen, um den von der lokalen Bevölkerung getragenen Naturschutz und die Biodiversitätsforschung im berühmten Volcanoes National Park in Ruanda zu unterstützen. Das zweijährige Projekt TUI Wildlife Rwanda zielt darauf ab, die Überwachung der Biodiversität zu verbessern und das Engagement von Jugendlichen und Gemeinden für den Naturschutz zu fördern.
Der Volcanoes National Park, Heimat der legendären Berggorillas, ist eines der wichtigsten Naturschutzgebiete Afrikas. Dank jahrzehntelanger Schutzbemühungen hat die Zahl der Gorillas stetig zugenommen. Doch durch die begrenzte Größe des Parks sowie den wachsenden Druck durch menschliche Ausbreitung und den Klimawandel sind dringend neue Naturschutzinstrumente und Partnerschaften erforderlich. Im Rahmen dieser Initiative wird erstmals modernste Umwelt-DNA-Technologie (eDNA) im Park eingesetzt. eDNA ermöglicht Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern eine präzise Erfassung von Artenvielfalt und Ökosystemgesundheit – basierend auf Boden- und Wasserproben. Damit wird die Grundlage für intelligentere, datengestützte Entscheidungen zum Naturschutz geschaffen. Diese Erkenntnisse werden mit Satellitenbildern und Berichten vor Ort kombiniert, um die zukünftige Planung und Verwaltung des Parks zu optimieren.
Ein zweiter Schwerpunkt des Projekts ist die Stärkung lokaler Kompetenzen: Die in der Nähe des Parks lebenden Gemeindemitglieder werden geschult und mit den nötigen Mitteln ausgestattet, um die Überwachung der Wildtiere und Lebensräume zu unterstützen. Ihre Arbeit wird dazu beitragen, Veränderungen der Artenvielfalt, der Lebensraumqualität und der Interaktionen zwischen Mensch und Tier zu verfolgen. Diese Daten werden in eine cloudbasierte Plattform eingespeist, um Artenschutzmaßnahmen in Echtzeit zu ermöglichen. Auch bei Jugendlichen soll das Projekt Begeisterung für den Naturschutz entfachen. 200 Schülerinnen und Schüler aus zehn lokalen Schulen werden an Bildungsbesuchen im Park, Debatten und Schreibwettbewerben teilnehmen. Mit der Universität Ruanda werden junge Fachkräfte in der eDNA-Technologie geschult – als künftige Generation von Naturschutzwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern.
Diese Arbeit wird gemeinsam mit wichtigen nationalen und regionalen Institutionen durchgeführt, darunter der Dian Fossey Gorilla Fund, das Rwanda Development Board, das Center for Biodiversity der Universität Ruanda und das International Gorilla Conservation Programme. Das Projekt leistet auch einen direkten Beitrag zur nationalen Naturschutzstrategie Ruandas und unterstützt die völkerrechtlichen Verpflichtungen im Rahmen des Globalen Biodiversitätsrahmens von Kunming-Montreal. Die Partnerschaft baut auf einer erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen der African Wildlife Foundation und der TUI Care Foundation in der Tsavo-Landschaft in Kenia auf. In beiden Regionen ist das gemeinsame Ziel klar: Investitionen in die lokale Bevölkerung, wissenschaftliche Innovation und nachhaltiger Naturschutz, von denen die Natur als auch die Bevölkerung vor Ort gleichermaßen profitieren.
Der „Tourism for Development Month” der TUI Care Foundation widmet sich mit vielfältigen Aktivitäten gezielt Projekten in den am wenigsten entwickelten Ländern. Durch eine Reihe von Projektstarts und Bildungsaktivitäten wird die Bedeutung des nachhaltigen Tourismus hervorgehoben, um die Lebensgrundlagen der Gemeinden in den Reisezielen zu verbessern, die Natur zu schützen sowie marktbasierte Lösungen zum Nutzen der Tourismusdestinationen zu schaffen. Die Projekte werden durch den Tourism for Development Fund der TUI Care Foundation unterstützt. Bis 2030 stellt dieser 10 Millionen Euro für die Stärkung der am wenigsten entwickelten Länder bereit – eine gemeinsame Verpflichtung der TUI Care Foundation und der Welttourismusorganisation UN Tourism.