- Destination Zero Waste Sicily führt eine einjährige Machbarkeitsstudie durch und bindet Stakeholder in die Entwicklung einer integrierten Strategie für die Kreislaufwirtschaft von ausgedienten Fischernetzen ein
- Nachhaltige Tourismuserlebnisse wie Workshops und Tauchausflüge mit Bildungsprogramm sensibilisieren Touristinnen und Touristen für das Thema Meeresschutz
- Initiative startet im Rahmen des „Marine May“ der TUI Care Foundation, der die Bedeutung des Meeresschutzes hervorhebt
Auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft für Plastik- und Meeresabfälle: TUI Care Foundation startet neues Destination Zero Waste Projekt in Sizilien

Berlin, 22. Mai 2025. Sizilien ist nicht nur ein beliebtes Reiseziel, sondern auch ein bedeutender Hotspot der Artenvielfalt im Mittelmeerraum. Doch wie viele andere Küstengebiete ist auch diese Insel mit einer schweren Umweltkrise konfrontiert, die durch die starke Verschmutzung mit Plastik und Meeresmüll verursacht wird. Das beeinträchtigt sowohl das Leben im Meer als auch die Küstengemeinden.
Meeresabfälle aus der Fischerei, insbesondere zurückgelassene, verlorene oder weggeworfene Ausrüstung, stellen eine erhebliche Bedrohung für die Meeresumwelt dar und verursachen umfangreiche Schäden an marinen Lebensräumen und der Artenvielfalt. Jedes Jahr gehen fast zwei Prozent aller Fanggeräte, darunter große Mengen an Netzen, Leinen und Fallen, im Meer verloren. Diese „Geisterausrüstung“ fängt und schädigt Meereslebewesen, zerstört Lebensräume wie Korallenriffe und Seegraswiesen und stört aufgrund ihrer Kunststoffgehalts über Jahrzehnte die marinen Ökosysteme. Auch die wirtschaftlichen Auswirkungen sind erheblich: Sie führen zu einem Rückgang der kommerziellen Fischbestände und Einnahmen und beeinträchtigen den Tourismus in beliebten Tauchgebieten. In vielen Gebieten, darunter auch in Sizilien, ist das Management von Geisternetzen derzeit unzureichend, was die Situation noch verschärft.
Um dieses Problem anzugehen, ist die TUI Care Foundation eine Partnerschaft mit dem Sicily Environment Fund eingegangen, um die sektorübergreifende Zusammenarbeit mit verschiedenen Interessengruppen zu stärken, darunter Tauchzentren, Fischereiunternehmen, Handwerkerinnen und Handwerker sowie Tourismusunternehmen. Eine einjährige Machbarkeitsstudie soll die Herausforderungen und Lücken bei der Prävention, Bergung und dem Management von Geisternetzen aufzeigen und eine solide Grundlage für ein längerfristiges Programm schaffen, das sich auf die Entwicklung von Lösungen für die Kreislaufwirtschaft für Fischernetze auf regionaler Ebene in Sizilien konzentriert.
Das Projekt bezieht Tauchzentren und Fischereiunternehmen mit ein, um Geisternetze zu lokalisieren, vorläufige Daten zu sammeln und zwei Pilotstandorte für Säuberungsaktionen zu identifizieren. Ziel der Säuberungsaktionen ist es, mindestens 500 Kilogramm Geisternetze vom Meeresboden zu entfernen und verantwortungsvoll zu entsorgen.
Das Projekt sensibilisiert mindestens 15 Unternehmen wie Fischereibetriebe für die Auswirkungen von Geisternetzen und entwickelt Strategien, um zu verhindern, dass Fischernetze im Meer zurückgelassen werden oder verloren gehen. Darüber hinaus arbeitet es mit lokalen Handwerkerinnen und Handwerkern zusammen, um Recycling- und Upcycling-Lösungen für Fischernetze zu erforschen. Praktische Erfahrungen wie Upcycling-Workshops, Schnorchel- und Tauchkurse werden getestet, um Touristinnen und Touristen einzubeziehen und das Bewusstsein dafür zu schärfen, wie nachhaltiger Tourismus den Schutz der Meere unterstützen kann.
Die Partnerschaft ist Teil des Destination Zero Waste Programms der
TUI Care Foundation, das neue Wege zur Abfallvermeidung und -wiederverwendung in Tourismusdestinationen aufzeigt. Sie schaffen Arbeitsplätze und fördern die Kreislaufwirtschaft. Das Programm wird an Reisezielen weltweit umgesetzt, darunter Curaçao, Jamaika, Sansibar, Mauritius, Zypern und Menorca.