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14. März 2019

TUI Care Foundation und IFAW: Daten schützen Elefanten in Kenia vor Wilderern

  • Unterstützt durch TUI Care Foundation nutzt IFAW (International Fund for Animal Welfare) neue Technologien und Datensammlungen zum Schutz der Elefanten im Tsavo-Nationalpark
  • „tenBoma“-Projekt unterstützt lokale Wildhüter dabei, Daten zu erheben und zu analysieren
  • Schulungen und Mentorenprogramme für 130 Ranger des Kenya Wildlife Service und aus lokaler Bevölkerung rekrutierte Wildhüter

Die TUI Care Foundation ist eine Partnerschaft mit dem International Fund for Animal Welfare (IFAW) eingegangen, um Elefantenwilderer aufzuhalten und Konflikte zwischen Mensch und Elefant im kenianischen Tsavo-Nationalpark zu verhindern. Im Rahmen des vom IFAW ins Leben gerufenen tenBoma-Projekts werden staatliche und lokale Wildhüter geschult, um Wilderer-Angriffe besser vorauszusagen, gezielter darauf reagieren zu können und die Tiere sowie die lokale Bevölkerung zu schützen.

Technologie, Datenverarbeitungssysteme und Informationen sind die wichtigsten Instrumente für die Umsetzung dieses Projekts. Zu den vor Ort zusammengetragenen Informationen gehören Hinweise wie unbekannte Autoreifenabdrücke in der Nähe eines Dorfes, Rauch von einem offenen Feuer außerhalb eines Dorfs oder bestimmte Materialien, die verwendet werden, um Elefanten zu töten. All diese Informationen werden in eine Datenbank eingegeben und analysiert, um Muster zu erkennen und beispielsweise jene Orte zu bestimmen, in denen Wilderer-Angriffe gehäuft vorzukommen scheinen. Die Ergebnisse werden direkt den Wildhüterteams mitgeteilt, die entsprechende Maßnahmen ergreifen können. Dafür werden sie auch mit entsprechender Kommunikationstechnik (unter anderem GPS, Smartphones, Funkgeräte) ausgestattet. So können sie effektiver und schneller reagieren, um Wilderer abzufangen und Gegenden zu erreichen, in denen es zu Konflikten zwischen Elefanten und Menschen kommt.

In Zusammenarbeit mit der kenianischen Naturschutzbehörde Kenya Wildlife Service und dem Tsavo Trust bietet die Initiative Schulungen und Mentorenprogramme für 130 Ranger des Kenya Wildlife Service an und baut ein Netzwerk mit lokal rekrutierten Wildhütern auf. Diese unterstützen die Ranger beim Sammeln von Informationen vor Ort. Alle Informationen fließen eine Datenbank ein, in der sie mit dem Ziel ausgewertet werden, Wilderei zu verhindern und Konflikte zwischen Mensch und Elefanten frühzeitig zu lösen.

Thomas Ellerbeck, Vorsitzender des Kuratoriums der TUI Care Foundation, sagt: „Ein wichtiger Aspekt dieses Projektes ist die vorbildliche Kombination aus lokalem Wissen und technologischen Möglichkeiten. Gemeinsam mit verschiedenen lokalen Stakeholdern tragen wir dazu bei, dass ein nachhaltiges, sozial-ökologisches Umfeld entsteht. Die Stärkung lokaler Gemeinschaften und die Förderung eines Verantwortungsbewusstseins vor Ort sind entscheidend, um dauerhafte Veränderungen zu erreichen.“

„Der Erfolg des tenBoma-Projekts des IFAW beruht auf unserer Fähigkeit, traditionelles Wissen der Bevölkerung in einer System moderner Methoden und Technologien einzubinden,“ erklärt Faye Cuevas – Senior Vice President IFAW. „Die TUI Care Foundation ermöglicht es uns, die lokalen Wildhüter mit dringend benötigter Ausrüstung wie mobilen Geräten, Kameras und Stiefeln auszustatten, damit sie Informationen über mögliche Angriffe auf Wildtiere und Anwohner erheben können.”

Der Tsavo-Nationalpark, eine der meistbesuchten Touristendestinationen Kenias, beherbergt etwa 12.850 Afrikanische Elefanten. Diese Population umfasst mindestens elf der weltweit etwa 30 verbleibenden „Big Tusker“; mächtige Elefanten, deren Stoßzähne bis auf den Boden reichen. Sie sind besonders stark von der Wilderei betroffen.

Cuevas fährt fort: „Dank der von TUI Care Foundation geförderten Schulungen in modernsten Ermittlungen am Tatort für 40 Wildhüter im Tsavo East National Park können Ranger die ‚Big Tusker’ des Nationalparks jetzt besser vor außerordentlichen Bedrohungen wie Wilderei mit Giftpfeilen schützen, da forensische Beweise am Ort eines solchen Angriffs effizienter erhoben und gesichert werden.”

Im Gegensatz zu anderen Nationalparks hat das Tsavo-Schutzgebiet keine Zäune. Wie es ihrem natürlichen Verhalten entspricht, wandern die Elefanten von einem Park zum nächsten. Dabei können Konflikte mit indigenen, Weidewirtschaft betreibenden Nomaden wie den Massai entstehen. Eine Zusammenarbeit und aktive Einbindung dieser Gemeinschaften ist für die Entwicklung einer nachhaltigen Strategie zum Schutz der Elefanten und der Lebensgrundlagen gleichermaßen wichtig. Mit dem Projekt erhalten fünf lokalen Gemeinschaften die Strategien und Instrumente, um Wilderei und Konflikte zwischen Mensch und Elefant zu verhindern und zugleich ein sicheres, lebendiges Ökosystem zu schaffen.

Als Teil ihres TUI Elephant Aid-Programms unterstützt die TUI Care Foundation seit ihrer Gründung aktiv Projekte für den Schutz von Elefantenpopulationen in aller Welt. In Tansania lernten einheimische Farmer, ihre Ernten auf tierfreundliche Art und Weise vor Elefanten zu schützen und ein harmonisches Zusammenleben mit diesen Lebewesen, die die Erde schon so lange bevölkern, zu fördern. In Thailand unterstützt die TUI Care Foundation aktuell lokale Unternehmer bei der Entwicklung tiergerechter Angebote, bei denen Besucher Elefanten in ihrem natürlichen Lebensraum erleben können.

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