News

18. Oktober 2017

Tourismus: Die Kapverden setzen stärker auf Ökologie

Auf den Kapverden bündeln Stakeholder aus der Tourismusbranche und Vertreter der lokalen Regierung ihre Kräfte zur Förderung der Nachhaltigkeit. Auf dem am 18. Oktober erstmals stattfindenden Greener Hotels Business Impact Forum werden die Teilnehmer sich austauschen und ambitionierte Aktionspläne zur Steigerung der Ressourceneffizienz zu erstellen. Bis Ende 2018 sollen die durch den Tourismus verursachten Deponieabfälle auf den beiden Hauptinseln Sal und Boa Vista um 20 Prozent und der Wasser- sowie Energieverbrauch auf Sal um 10 Prozent gesenkt werden. Das auf zwei Jahre angelegte Projekt wird von der TUI Care Foundation in Kooperation mit der Travel Foundation, einer internationalen Nichtregierungsorganisation für nachhaltigen Tourismus, ermöglicht.

Nach Abschluss entsprechender Vor-Untersuchungen werden Nachhaltigkeitsexperten die Hotels über Möglichkeiten zur Steigerung der Effizienz in sämtlichen Bereichen – von der Küche über die Gastronomie bis hin zu den Gartenanlagen usw. – beraten und ein System zur Überwachung des Wasser- und Energieverbrauchs sowie des Abfallaufkommens einrichten. Zudem werden Schulungsmaßnahmen für die Mitarbeiter angeboten. Darüber hinaus wird die Zusammenarbeit zwischen den Hotels gefördert, damit sie koordiniert und gemeinsam auf die Erreichung der Ziele hinarbeiten. Das Programm umfasst auch die Entwicklung von Kommunikationsstrategien für Kunden, da ein nachhaltiger Erfolg ökologischer Maßnahmen für die Kapverden nur in Zusammenarbeit mit den Gästen der Inseln möglich sein wird.

Sechzehn Hotels, die etwa die Hälfte des gesamten Tourismus auf den Kapverden ausmachen, haben sich bereits zur Teilnahme an der Initiative verpflichtet. Weitere Hotels auf den Inseln werden ermutigt, sich ebenfalls zu beteiligen.

Thomas Ellerbeck, Vorsitzender der Kuratoriums der TUI Care Foundation, ist überzeugt, dass ein gemeinsames Vorgehen entscheidend ist: „Ressourceneffizienz ist für jedes Unternehmen, ungeachtet seines Standorts, wichtig, doch auf Inseln wie den Kapverden ist sie unverzichtbar. Unser in Zusammenarbeit mit der Travel Foundation durchgeführtes Projekt beruht auf einem evidenzbasierten Ansatz, um sich auf die Themen zu fokussieren, auf die es wirklich ankommt, damit der Tourismus floriert und zugleich auch die Bewohner der Kapverden profitieren. Durch die Zusammenarbeit und die gemeinsame Entwicklung konkreter Lösungen können wir gewährleisten, dass der Tourismus zur Entwicklung einer nachhaltigen Zukunft für die Kapverden beiträgt. Ich wünsche den Teilnehmern des ersten Greener Hotels Business Impact Forum viel Erfolg.“

Die Tourismusbranche auf den Kapverden ist im vergangenen Jahrzehnt nachhaltig gewachsen. 2016 machte sie 44,5% des gesamten BIP aus und beschäftigte direkt und indirekt nahezu 39% aller Arbeitnehmer. So ist die Branche zu einem entscheidenden Faktor für die Gesamtentwicklung des Landes geworden. Mit dem Wachstum der Branche wird es zunehmend wichtiger, die Grundlage für einen nachhaltigen Schutz der Inselkette zu schaffen, damit die Tourismusbranche auch in Zukunft als Kraft für positiven Wandel wirken kann.

Salli Felton, CEO der Travel Foundation, erläutert: „Die Kapverden stehen für eine einzigartige, jedoch fragile Natur. Öffentliche und private Organisationen müssen gemeinsam daran arbeiten, die guten Beispiele für nachhaltiges Wirtschaften auf den Kapverden sichtbarer zu machen und für ihre Verbreitung auf den Inseln zu sorgen. Nur durch die Zusammenarbeit aller Beteiligten wird es möglich, Lösungen so zügig zu entwickeln, wie es das Wachstumstempo erforderlich macht. Durch diese Initiative sind die Kapverden ihrem Ziel einen Schritt näher gekommen, ein lebenswerter Ort mit Jobperspektiven für die Einheimischen und zugleich ein beliebtes Reiseziel zu sein.“

Das Projekt profitiert von Erfahrungen, die die Tourismusbranche der Kapverden in der Vergangenheit sammeln konnte. RIU Hotels unterhalten beispielsweise eine Partnerschaft mit Lieferanten zur Rückgabe von Plastikflaschen, die in der Hauptstadt Praia gesammelt werden. Ein anderes Hotel auf Boa Vista ermutigt seine Gäste, Plastikmüll zu vermeiden, indem sie Wasserflaschen kostenlos nachfüllen können, statt importiertes, in Plastikflaschen abgefülltes Wasser zu kaufen. Hotels installieren Solarkollektoren, um Warmwasser durch Solarenergie zu erzeugen.

2013 gründete die Travel Foundation einen Destination Council auf der Insel Sal, der als Plattform für lokale Organisationen dient. Sie arbeiten zusammen, um die Auswirkungen des Tourismus besser zu managen und dabei neue Chancen zu erschließen. Seit 2017 liegt der Schwerpunkt der Tätigkeit dieses Rats auf den Bereichen Wasser, Energie und Abfall. Auf der Grundlage dieser Erfahrungen fördert das ‚Cape Verde Goes Greener’-Projekt weitere Maßnahmen, die durch eine koordinierte Umsetzung in der Fläche weiter Wirkung entfalten sollen. 

Cookies auf tuicarefoundation.com

Für ein optimales Webangebot erheben wir mit Hilfe von Cookies Nutzungsinformationen, die wir auch mit unseren Partnern teilen. Die Cookies sind entweder für die Seitenfunktion notwendig, oder dienen Analyse- und Marketingzwecken. Mit einem Klick auf Zustimmen akzeptieren Sie den Einsatz der nicht funktionsnotwendigen Cookies. Möchten Sie das nicht, klicken Sie auf Ablehnen. Oder Sie nehmen hier detaillierte Einstellungen vor. Jederzeit weitere Informationen zur Cookienutzung finden Sie in unserem Cookie-Hinweis.

Cookie Einstellungen anpassen

Bestimmen Sie selbst mit Hilfe des „Status“-Reglers, welche Cookies wir setzen dürfen. Sichern Sie Ihre Einstellungen mit dem Button „Einverstanden“.

Jederzeit weitere Informationen zur Cookienutzung finden Sie in unserem Cookie-Hinweis.

Cookies Beschreibung Status
Notwendige Cookies benötigen wir, damit Sie sich auf unserer Website bewegen und ihre Funktionen nutzen können. Diese können nicht deaktiviert werden. Cookie-Hinweis
Statistik-Cookies helfen uns zu verstehen, wie unsere Besucher mit unserer Website interagieren, indem Informationen anonym gesammelt und an unsere Statistik-Partner übermittelt werden. Cookie-Hinweis