Destination Zero Waste Jamaica

In Jamaika ist die Praxis des Recyclings nicht weit verbreitet, was zu einer beträchtlichen Ansammlung von Feststoffabfällen auf den örtlichen Mülldeponien führt. Dadurch häufen sich Tausende von Tonnen wiederverwertbarer Materialien an, die Platz in den ohnehin schon begrenzten Deponieflächen belegen. Eine von der Development Bank of Jamaica im Jahr 2022 durchgeführte Studie zur Charakterisierung von Abfällen ergab, dass in Jamaika jährlich etwa 52.000 Tonnen Glasabfälle und 248.000 Tonnen Kunststoffabfälle anfallen, wobei ein erheblicher Teil dieser Abfälle von der Tourismusindustrie erzeugt wird. Das Kunststoffrecycling wurde in den letzten Jahren gefördert, bleibt aber eine bestehende Herausforderung. Glas stellt ein dringendes Umweltproblem dar, da es sich nur langsam zersetzt und wertvollen Platz auf den Mülldeponien beansprucht.

Durch die enge Zusammenarbeit mit den wichtigsten Akteur*innen der Tourismusbranche schafft Destination Zero Waste Jamaica ein solides Netzwerk für die Sammlung von Glas- und Kunststoffmaterialien. Außerdem werden Initiativen zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit etabliert und ein spezielles Recycling- und Upcycling-Zentrum errichtet. Diese vielschichtige Strategie zielt darauf ab, die Abfallmenge, die auf der Mülldeponie landet, erheblich zu verringern und jungen Menschen einen Sinn für Umweltverantwortung zu vermitteln. Darüber hinaus werden Menschen aus wirtschaftlich benachteiligten Gemeinden in Upcycling-Aktivitäten geschult, was ihren Lebensunterhalt verbessert und zur allgemeinen ökologischen Nachhaltigkeit beiträgt.

Die touristischen Aktivitäten in Montego Bay, St. James, Jamaika, tragen in erheblichem Maße zur Erzeugung von Kunststoff- und Glasabfällen bei, und aufgrund der begrenzten Recyclingmöglichkeiten landet ein erheblicher Teil dieser Abfälle auf Mülldeponien. Verschärft wird dies durch die unzureichende Abfallbewirtschaftung einiger Einwohner*innen, die zu ökologischen Problemen wie Küsten- und Meeresverschmutzung und illegaler Müllablagerung führt.

Destination Zero Waste Jamaica befasst sich sowohl mit dem Umweltproblem der Abfallbewirtschaftung als auch mit der sozioökonomischen Herausforderung der Jugendarbeitslosigkeit in wirtschaftlich benachteiligten Gemeinden von Montego Bay. Viele junge Menschen in der Stadt leben in risikoreichen Gemeinden, die durch einen Mangel an wirtschaftlichen Möglichkeiten gekennzeichnet sind. Durch das Projekt wird darauf aufmerksam gemacht, dass bis zu 42 % der jährlich anfallenden Kunststoffabfälle wiederverwertbar sind und dass Glas, das unendlich oft wiederverwertet werden kann, ein beträchtliches Potenzial für die Wiederverwendung bietet.

Somit wird in Montego Bay ein Upcycling-Zentrum eingerichtet, das als kreatives Zentrum für bis zu 80 Menschen aus benachteiligten Gemeinschaften dient, die eine Schulung erhalten, wie sie aus weggeworfenem Glas und Plastik marktfähige Produkte herstellen und ihre Verdienstmöglichkeiten verbessern können. Destination Zero Waste Jamaica entwickelt auch ein Recycling- und Abfallsammelnetz für Glas und Plastik. Dazu werden fast 30 Tourismusunternehmen, Schulen und Gemeinden einbezogen, um die Trennung von Glas und Plastik zu fördern und spezielle Sammelstellen einzurichten. Das Ziel ist, dass im Rahmen des Programms rund sieben Millionen Kilo Plastik- und Glasabfälle gesammelt werden.

Darüber hinaus fördert es das Umweltbewusstsein und die Bildung von Tourismusunternehmen, Urlauber*innen, Gemeinden und Schulen. In 50 Schulen werden Kinder in Clubs für ökologische Nachhaltigkeit über den verantwortungsvollen Umgang mit Abfällen unterrichtet, während eine Gruppe von Freiwilligen die Sammlung von Wertstoffen in ihren Schulen und Gemeinden beaufsichtigt und vorantreibt.

Außerdem profitieren Tourismus- und Gastgewerbebetriebe von Aufklärungs- und Schulungsworkshops über Abfallvermeidung, Recycling und die Umweltvorteile grüner Praktiken. Broschüren, Informationsschilder und Ressourcen zur Förderung nachhaltiger Reiseangebote ermutigen auch Urlauber*innen zu umweltbewusstem Denken und Handeln. Interaktive Schnitzeljagd-Spiele und Besichtigungen des Upcycling-Zentrums fördern ebenfalls einen verantwortungsvollen Umgang mit Abfällen, und die Einwohner*innen der Gemeinde profitieren von öffentlichen Aufklärungskampagnen über verantwortungsvolle Abfallentsorgung und Recycling.

PROJEKTPARTNER

Smilozone Cares mit Sitz in Montego Bay, St. James, ist eine 2020 gegründete gemeinnützige Organisation, die sich für die nachhaltige ökologische Entwicklung Jamaikas und der gesamten Karibik einsetzt. Ihre Vision ist die Förderung einer nachhaltigen Zukunft durch die Reduzierung, Wiederverwendung und Wiederverwertung von Abfällen.

Durch Initiativen, die sich auf Recycling, grüne Arbeitsplätze und die Schaffung nachhaltigerer Gemeinschaften konzentrieren, wollen sie einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft und die Umwelt ausüben. Sie hoffen, ein Ökosystem für innovative Lösungen für die wachsenden Herausforderungen der Abfallwirtschaft in der Gesellschaft zu schaffen.

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